Sanierung der Schäden
Bevor Sie mit einer Sanierung beginnen, sollten Sie sich bewusst machen, um welche Situation es sich beim beobachteten Schaden handelt, nämlich um …
- einen geringen Mäusebefall: weniger als 10% der Fläche befallen,
- einen erhöhten Befall: bis zu 25 % der Fläche geschädigt
- oder um eine Massenpopulation: > 25% bis weit > 50% der Fläche geschädigt, offen.
Im ersten Fall besteht die grösste Chance, das Mäuseproblem in den Griff zu bekommen.
Im zweiten Fall braucht es ein grosses Engagement, um die Mäuseplage einzudämmen.
Im letzten Fall ist die Mäusepopulation schon so fortgeschritten, dass jede Anstrengung für eine nachhaltige Mäuseregulierung zwecklos ist. An einem solchen Punkt ist zu hoffen, dass die Population bald von selber zusammenbricht. Bezüglich der Wiesensanierung ist in diesem Fall wichtig zu beurteilen, ob die Population vor oder nach dem Zusammenbruch steht.
⇒ Grund: Vor dem Überschreiten der Populationsspitze lohnt sich der grosse Aufwand nicht, weil die Mäuseaktivität hoch bleibt und sich die Schäden im nächsten Jahr wieder im selben Ausmass zeigen werden.
Tipp!
Ein sehr hilfreiches Instrument, um die Dichte der Schermauspopulationen in Ihrer Gegend verfolgen zu können, ist der «AGFF-Schermausradar», seit 2010 jedes Jahr aktualisiert weitergeführt.
Je nach Ihrer Einschätzung der Schädigung der Pflanzendecke, je nach der Phase des Zyklus sowie je nach Verunkrautungsgrad des Bestandes gelten die analogen Überlegungen der Vorgehensstrategie der Unkrautregulierung.
Die Massnahmenpalette erstreckt sich von den einfachen Pflegemassnahmen bis zur ►Übersaat oder in schweren Fällen zur ►Neuansaat / Wiesenerneuerung.
Mehr Einzelheiten und Entscheidungshilfen finden Sie …
► AGFF- Informationsblatt U6.1 «Sanierung von Mäuseschäden in Wiesen und Weiden»