Blaues Pfeifengras
Molinia caerulea
… heisst auch: Besenried
Auffällig
Aus dicht beblätterten kleinen oder grossen Horsten steigen lange (bis 100 cm) Halme ohne Knoten (diese verbleiben an der Halmbasis im Horst). Sie tragen lockere lange (bis 30 cm) und schmale Rispen. Die Staubbeutel der grannenlosen Ährchen sind dunkelviolett. Blüht im Spätsommer. Graugrüne Blätter, lang und rau, am Blattgrund schmal, in der Mitte am breitesten («Zwenkenblatt»). Anstelle eines Blatthäutchens findet sich ein Haarkranz.
Das Wichtigste in Kürze
Futterbaulicher Wert
Ist eine gute Streuepflanze, futterbaulich wertlos.
Vorkommen, Zeigerwert
Verbreitet vom Tal- bis ins untere Alpgebiet auf wechselnassen (im Sommer oberflächlich austrocknenden), nährstoffarmen Böden. Kann bestandesbildend sein, besonders in Pfeifengras-Wiesen, Flachmooren und entwässerten Mooren, wo nie gedüngt wird und die Streue sehr spät geschnitten wird. In kleinen Anteilen auch in anderen Wiesentypen auf mageren Standorten, nicht in Weiden.
Zeiger für Nässe und Magerkeit.
Namensgebende Pflanze des Wiesentyps Pfeifengras-Wiese.
Bestandeslenkung
Nicht sinnvoll. Jegliche intensivere Bewirtschaftung würde den ökologisch wertvollen Bestand schädigen oder zerstören.
Indikatorart Biodiversitätsförderflächen für Qualitätsstufe II von …
- extensiv genutzten Weiden und Waldweiden.
Ökologischer Wert
Wichtige Art auf Biodiversitätsflächen.
Merkmale und zusätzliche Informationen