Synergie und Ergänzung
Pflanzenarten können sich auch gegenseitig helfen
Wo unterschiedliche Pflanzen neben einander leben, herrscht nicht nur Konkurrenz, sondern teilweise auch bedeutende «Nachbarschaftshilfe».
Das im Futterbau wohl wichtigste Beispiel ist die Synergie zwischen Leguminosen (Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung) und übrigen Futterpflanzen, insbesondere Gräsern. Zwar profitieren die Kleearten in erster Linie selber von ihrer Lebensgemeinschaft mit den Knöllchenbakterien, die symbiotisch auf ihren Wurzeln leben und Luftstickstoff in eine verwertbare Form (Ammonium, NH4+) umwandeln. Aber die für den Klee überschüssige, in den Boden abgegebene Stickstoffmenge geht nicht verloren, sondern wird von den in der Nähe wachsenden Gräsern und übrigen Arten aufgenommen und umgesetzt.
Komplementarität
In einem Grasland-Bestand spielen auch wechselseitige Ergänzungen zwischen verschiedenen Arten eine grosse Rolle. Nicht jede Art ist in jeder Eigenschaft robust oder dominant. Ihre Schwächen bieten aber anderen Arten die Möglichkeit, dass diese sich genau dort gut entwickeln können.
Beispiele: Unterschiedliche Entwicklung der Wurzelsysteme in verschiedenen Bodentiefen, Schutz niedrig wachsender Pflanzen durch hochwachsende, usw.