Wiesen-Schaumkraut
Cardamine pratensis
Zusammenfassung
- Geringwertiges, sehr frühreifes Grasland-Kraut. Verleiht vielen Naturwiesen den ersten Blühaspekt im Frühjahr.
- Tolerierbar bis maximal 5% in der Futterration, darüber leicht giftig.
- Zurückdrängen durch Förderung konkurrenzstarker Gräser.
Mehr Einzelheiten
Wuchs, Aussehen, Ausdauer
- 15 – 30 cm hoch; ein aufrechter Stängel, rund, kahl, unverzweigt.
- Grundständige Rosette mit lang gestielten Blättern, diese mit 5 – 11 rundlichen Teilblättchen (einfach gefiedert), das Endblättchen ist das grösste. Die Stängelblätter mit vielen ungestielten, (schmal-)lanzettlichen Teilblättern.
- Blüten blass-rosa bis weiss.
- Wiesen-Schaumkraut treibt und blüht sehr früh, entwickelt sich zu Vegetationsbeginn vor den anderen Arten, ist aber dann nach wenigen Wochen vertrocknet und für das restliche Jahr nicht mehr auffindbar.
- Ausdauernde Pflanze.
Standortansprüche, Vorkommen
- Verbreitet vom Tal- bis Berggebiet, auf frischen bis feuchten, eher nährstoffreichen Standorten.
- Hauptsächlich in wenig bis mittelintensiv genutzten Wiesen und in Weiden mit lückiger Pflanzendecke.
Bestandeslenkung, Zurückdrängen
- Indirekte Wirkung, indem konkurrenzstarke Gräser gefördert werden: nicht zu früher Schnitt, Übersaat einer standortgerechten Übersaat-Mischung.
Futterbaulicher Wert
- Geringwertiges, nicht schmackhaftes Kraut.
- Enthält Senföl-Glykoside und gilt ab 5% Ertragsanteil als leicht giftig; Ursache für Blähungen, Kolik, Durchfall.
- Wird auf der Weide von den Tieren gemieden.
Ökologischer Wert
- Raupennahrung für den Aurorafalter.
Verwendung in Mischungen
- In Mischungen für artenreiche Heuwiesen (SM Humida) werden einheimische Ökotypen eingesetzt.
Besonderes
- Volksmedizin: Reich an Vitamin C, Blätter werden zur Blutreinigung verwendet.
Zusätzliche Informationen