Waldbinse
Scirpus sylvaticus
… heisst auch: Lische oder Waldried oder Waldsimse
Auffällig
Aufrechter, starker (bis 80 cm langer), stumpf 3-kantiger, hohler Stängel, ohne Knoten. Trägt am Ende einen grossen Blütenstand, breit ausladend, rispenartig, reich verzweigt, mit sehr viele kleine Ährchen, die in kleinen Büscheln angeordnet sind (≠ Seggen und Binsen). Grund- und Stängelblätter sind gras- bis gelbgrün, glänzend, bis 2 cm breit, mit Kiel, Ränder längs nach unten geknickt.
Das Wichtigste in Kürze
Botanische Zuordnung
Unter dem Sammelbegriff der «grasartigen Pflanzen» gehört die Waldbinse unter den Sauergräsern / Riedgräsern Cyperaceae zu den Simsen Scirpus.
Futterbaulicher Wert
Hauptsächlich eine Streuepflanze. Als Futter in jungem Zustand und in kleinen Anteilen geringwertig.
Vorkommen, Zeigerwert
Verbreitet vom Tal- bis ins Berggebiet (nicht in den Hochalpen) auf nassen, schweren, nährstoffreichen Böden. Besonders in Dotterblumen-Wiesen, in nassen Mulden von gedüngten Wiesen und Weiden, längs von Gräben. Kann auf idealen Standorten bestandesbildend sein.
Nässezeiger, Sumpfpflanze.
Bestandeslenkung
Meistens nicht sinnvoll. Streue-Wiesen sind ökologisch wertvoll.
Bei Eignung der Fläche für eine intensivere Bewirtschaftung -> regelmässig weiden (trittempfindlich).
Indikatorart Biodiversitätsförderflächen für Qualitätsstufe II von …
- artenreichen Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet.
Ökologischer Wert
Wichtige Art auf Biodiversitätsflächen.
Besonderes
Die Waldbinse wurde früher als Flechtmaterial verwendet.
Merkmale und zusätzliche Informationen