Zaunwicke
Vicia sepium
Zusammenfassung
- Violett und später braun blühende, wertvolle Futterleguminose. Auffällige Ranke.
- Ausdauernd in wenig intensiven Naturwiesen vom Tal- bis Berggebiet, wo es nicht trocken, teils auch schattig ist. Boden soll nicht zu mager sein.
- Wird in Mischungen für Blumenreiche Heuwiesen verwendet.
- Pollenpflanze, besonders für Hummeln.
Mehr Einzelheiten
Wuchs, Aussehen
- Lange unterirdische Kriechtriebe, bilden ein dichtes Geflecht.
- Stängel aufrecht, oft kletternd.
- Die Blätter sind vielpaarig gefiedert, weisen 4 – 7 Teilblättchen-Paare auf, an der Blattspitze eine Ranke (≠ Esparsette).
- Teilblättchen rundlich-oval, im untersten Drittel des Blättchens am breitesten, 1.5 - 3x so lang wie breit, viele Blattnerven (≠ Vogelwicke, ≠ Sommerwicke).
- Nebenblätter mit rotbrauner Nektardrüse (lockt Ameisen, ≠ Vogelwicke).
- Blüten: als Knospen violett, dann blass-blau, später braun. Blütentrauben kurz, sitzen nahe am Blattstiel, mit nur 2 – 5 Blüten (≠ Vogelwicke).
- Blüht im Frühjahr und Frühsommer. Reife Hülsen sind schwarz (≠ Vogelwicke).
Ausdauer, Entwicklung
- Ausdauernd.
Standortansprüche, Vorkommen
- Tal- bis Berggebiet.
- Verbreitet, an frischen und feuchten Standorten, auch in schattigen Lagen. Schätzt eher nährstoffreiche Böden.
- Meist in wenig intensiv genutzten Fromental- und Goldhafer-Wiesen.
Bewirtschaftung, Bestandeslenkung
- Schätzt wenig intensive Schnittnutzung, mässige Düngung. Keine Weide.
- Zu intensive Nutzung und Düngung (Gülle) drängen die Zaunwicke zurück.
Futterbaulicher Wert
- Wertvolle Futterpflanze. Wird nur als Dürrfutter gerne gefressen.
- Samen enthalten Blausäure.
- Wächst im 2. Aufwuchs nur noch schwach.
Ökologischer Wert
- Pollenpflanze für Wildbienen-Arten Andrena spp. und Hummeln Bombus spp.
Verwendung in Mischungen
- Zaunwicke findet sich in Mischungen für artenreiche Heuwiesen.
- Es kommen einheimische Ökotypen zum Einsatz.
Zusätzliche Informationen