Milchkraut-Weide
Die Milchkraut-Weide gehört zur Intensitätskategorie der Wenig intensiv bewirtschafteten Bestände.
Sie ist eine produktive Weide im Alpgebiet auf kalkreichen, nährstoffhaltigen und gut mit Wasser versorgten Böden. Ihr Futterangebot ist der Höhenlage entsprechend hoch, das Futter schmackhaft und von guter Qualität. Sie wird ausser durch die direkte Düngung durch die Weidetiere oft mit einer schwachen Mistgabe zusätzlich leicht gedüngt.
Oft sind Milchkraut-Weiden von hohem ökologischem Wert, also Kandidaten als Biodiversitätsförderflächen gemäss DZV.
Mehr Einzelheiten
Typische Arten der Milchkraut-Weide
- Alpenrispengras
- Rotschwingel
- Rotes Straussgras
- Ruchgras
- Gold-Pippau
- Rauer Löwenzahn
- Alpenlieschgras
- Rotklee
- Weissklee
- Schotenklee / Hornklee
- Frauenmantel
- Muttern
- Alpen-Wegerich
- Braunklee
- Herbst-Löwenzahn
Standortverhältnisse
- Mittleres Alpgebiet (ab ca. 1500 m ü.M.).
- Mässig trockene bis mässig feuchte, nährstoffhaltige Standorte.
Bewirtschaftung, Risiken
Milchkraut-Weiden sind und bleiben stabil bei …
- regelmässigem geordnetem Weidegang,
- gelegentlicher mässiger Mistdüngung,
- regelmässiger Weidepflege.
Risiken:
- Überdüngung führt zu Verunkrautung und artenarmen Rumpfbeständen.
- Unternutzung zur Zunahme von Zwergsträuchern.
Futter
- Feldertrag: bis 25 dt TS/ha.
- Gute Qualität.
Ökologischer Wert, Besonderes
- Prüfen, ob der Bestand als Biodiversitätsförderfläche im Sömmerungsgebiet gemäss DZV die Anforderungen an die Qualitätsstufe II erfüllt oder für Naturschutzbeiträge in Frage kommt.