Kleearten
Neben den Gräsern sind die Kleearten (Leguminosen) die wichtigsten Pflanzenarten im schweizerischen Futterbau. In Naturwiesen und Weiden vom Tal- bis Alpgebiet wie auch im Kunst- und Zwischenfutterbau tragen sie in besonderem Mass zur Proteinversorgung bei und erhöhen die Schmackhaftigkeit des Futters.
Übersicht im Kapitel
Ähnlich wie die Gräser weisen auch die Kleearten (Leguminosen) als Artengruppe recht einheitliche und übereinstimmende Charakteristiken auf.
Besonders beschrieben sind:
- die Spezialität der Leguminosen: ihre Fähigkeit, Luftstickstoff fixieren zu können und damit für ihr Wachstum nutzbar zu machen
- ihre Entwicklungsstadien
- die Ansprüche der Kleearten an den Standort und die Bewirtschaftung sowie ihr futterbaulicher Wert.
Im Naturfutterbau sind die Standortbedingungen sowie die Art der Bewirtschaftung ausschlaggebend dafür, wo welche Kleearten gut, kaum oder gar nicht gedeihen.
Kleearten im Naturfutterbau
Agronomisch wichtigste Arten
Ertragsmässig weniger bedeutende Arten
- Schotenklee / Hornklee
- Gelbklee / Hopfenklee
- Wiesenplatterbse
- Zaunwicke
- Vogelwicke
- Esparsette (Gewöhnliche Esparsette)
Im Kunst-, Acker- und Zwischenfutterbau werden je nach gewünschter Nutzungsdauer des Bestandes, Verwendung des Futters oder Begrünungszweck teils die gleichen Kleearten wie im Naturfutterbau, teils jedoch andere, ursprünglich nicht einheimische Leguminosenarten verwendet. Fast immer kommen gezüchtete Arten bzw. deren Sorten zum Einsatz.
Kleearten im Kunstfutterbau
Wichtigste Arten in Mischungen
Weniger verwendete oder ertragsmässig weniger bedeutende Arten
- Esparsette (mehrschnittige Esparsette)
- Alexandrinerklee
- Perserklee
- Schotenklee / Hornklee
- Gelbklee / Hopfenklee
Kleearten im Acker- und Zwischenfutterbau
Wichtigste Arten in Mischungen und Gemengen
- Perserklee
- Alexandrinerklee
- Rotklee (Ackerklee)
- Sommerwicke
Weniger verwendete oder ertragsmässig weniger bedeutende Arten
Graslandbestände müssen regelmässig beobachtet und beurteilt werden. Dabei ist es wichtig, neben Gräsern und Kräutern auch die im Bestand wachsenden Kleearten sicher zu kennen. Und zwar nicht erst, wenn sie blühen, sondern vor allem vorher in ihrem vegetativen Zustand.
Zwischen Vegetationsbeginn und Samenreife einer Futterpflanze verändert sich deren Gehalt an Inhaltsstoffen (Futterwert) dauernd. Dieser Umstand ist agronomisch von grosser Bedeutung und kann anhand der Entwicklungsstadien, die eine Pflanze durchläuft, präzis beschrieben werden.
Die einzelnen Entwicklungsstadien der Kleearten sind definiert und illustriert.