Kriterien für die Mischungswahl
Beim Auswählen der für eine bestimmte Parzelle geeigneten Kunstwiesen-Mischung müssen Sie mehrere Teilüberlegungen und Entscheide je nach der für diesen Fall besonderen Wichtigkeit nacheinander oder sogar gleichzeitig ins Spiel bringen. Dieses Vorgehen erlaubt es Ihnen, aus der sehr grossen Anzahl der im Handel verfügbaren Mischungen die passende herauszufiltern.
Hier fokussieren wir für die Mischungswahl aus Neutralitätsgründen auf die Gesamtheit aller Standardmischungen inklusive der ähnlich zusammengesetzten, mit dem AGFF-Gütezeichen versehenen Mischungen der Samenfirmen.
Andere Mischungen der Samenfirmen wie Handelsmischungen oder Haus-Mischungen sollen aber grundsätzlich nach den gleichen Kriterien ausgewählt werden.
Diese Haupt-Entscheide sind zu treffen:
- Welche Nutzungsdauer soll es sein?
- Für welche Verwendung soll das Futter tauglich sein?
- Welche Standortfaktoren entscheiden mit?
- Spielt die angestrebte Bewirtschaftungs-Intensität eine Rolle?
- Zusatzüberlegungen für Biobetriebe
Das Kriterium Ertragserwartung spielt bei der Mischungswahl direkt keine prioritäre Rolle. Zwar ist bekannt, dass Italienisch-Raigras-Rotklee-Mischungen und Luzerne-Gras-Mischungen auf für sie optimalen Standorten und guter Bewirtschaftung bis zu 10% mehr Trockensubstanzertrag liefern als Längerdauernde oder Gras-Weissklee-Mischungen. Dieser Pluspunkt fällt aber sofort ins Gegenteil, wenn bei einem oder mehreren der obenerwähnten Haupt-Entscheiden untaugliche Kompromisse gemacht wurden.
Tipp zum Kriterium Ertrag
- Wenn Sie Ihre Mischungswahl konsequent nach den dargelegten fünf Hauptkriterien treffen und Ihnen die Anlage und anschliessende Bewirtschaftung sachgerecht gelingt, werden Sie sich über die gesamte geplante Nutzungsdauer sowohl über einen permanent schönen Futterertrag und eine gute Futterqualität freuen können.