Kräuter

Auffällig
10 – 20 cm gross, sukkulente (wasserspeichernde, saftige, fleischige) Pflanze.
Treibt lange (bis 20 cm) oberirdische Ausläufer, die an den Knospen wurzeln und so ein dichtes Pflanzennetz bilden. Blätter: blassgrün, fleischig. Blüten: hellrosa, auf aufrechten Trieben. 
Mehrjährig, blüht Juni – Juli.

Das Wichtigste in Kürze

Invasiver Neophyt
Aufgeführt auf der Liste der invasiven und potentiell invasiven Neophyten der Schweiz (= Referenzliste des Bundes). Verdrängt die einheimische Flora. Breitet sich durch die Verschleppung von Pflanzenteilen (Kriechtriebe, Samen) bei Transporten von Futter oder Kompost sowie durch landwirtschaftliche Geräte aus. Einmal an einem Ort festgesetzt, erfolgt die vegetative Vermehrung rasch.
Kein futterbaulicher und kein ökologischer Wert.

Vorkommen
In Wiesen und Weiden des Hügelgebiets, mit Hotspots in den Regionen Sumiswald (Emmental) und Bern. Erträgt sowohl extensive wie intensive Bewirtschaftung und etabliert sich bei sehr unterschiedlichen Standortbedingungen. Kann rasch grosse teppichartige Flecken im Grasland bedecken.
Ursprünglich aus Südwestasien, als Zierpflanze und Bodendecker importiert. 

Gefahren
- Die invasive Art kann in ökologisch wertvollen Magerwiesen grosse Flächen bedecken und so seltene Arten verdrängen. 
- Konkurriert und verdrängt auf intensiv bewirtschafteten Futterflächen die ertragsbildenden Gräser, reduziert den Ertrag erheblich, verhindert mit seinen wasserspeichernden Blättern eine normale Konservierung.

Bekämpfen
siehe Informationsblatt info flora.

Besonderes
Die nahe verwandte Art Kaukasus-Fettkraut Sedum spurium, auch ein invasiver Neophyt, ist in der Schweiz deutlich stärker verbreitet als das Ausläuferbildende Fettkraut. Jedoch kommt es im Grasland kaum vor. Sieht sehr ähnlich aus, blüht jedoch purpurrot.

Merkmale und zusätzliche Informationen