Einzelpflanze - Bestand

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Wie entstehen die Pflanzengesellschaften der Wiesen und Weiden?

Aus der Summe der Einflussfaktoren resultiert eine Pflanzengesellschaft

Bleiben die Standort- und Bewirtschaftungsfaktoren an einem Ort über längere Zeit mehr oder weniger gleich, sind die Wachstumsbedingungen für die immer gleiche Gruppe von Pflanzenarten optimal, weil nur diese Arten sich unter den dort herrschenden Umständen durchsetzen können.
Eine solche charakteristische Artenkombination kennt mehrere gleichwertige Bezeichnungen: Pflanzengesellschaft, Pflanzengemeinschaft, Vegetationseinheit oder – im Futterbau häufig als agronomischer Begriff verwendet – Wiesentyp (mehr dazu im Kapitel Wiesentypen).

Sobald sich in einer Wiese oder Weide einer der Standort- oder Bewirtschaftungsfaktoren nachhaltig ändert, passt sich die «Gesellschaft» an die veränderte Situation an, bis sich – bei erneut stabilen Verhältnissen unter den Einflussfaktoren – ein vom bisherigen Zustand abweichender neuer Gleichgewichtszustand einstellt. Im Lauf der Zeit kann sich die botanische Zusammensetzung einer Grasland-Parzelle also verändern.

Die Pflanzengesellschaft einer Wiese oder Weide sieht also je nach Standorts- und Bewirtschaftungsverhältnissen anders aus als bei den übrigen Parzellen der Umgebung.
Konkret bedeutet das zum Beispiel: In einer extensiv bewirtschafteten Wiese finden wir über 50 verschiedene Pflanzenarten. In der Nachbarparzelle, die intensiv genutzt und entsprechend gedüngt wird, zählen wir nur etwa 10 bis 20 Arten.

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