Begriffe mit Bezug zum Futter
Rechtsverbindlich definiert
Wiesenfutter
Als Wiesen- und Weidefutter gilt das auf Weideflächen geweidete Futter und das Erntegut von Dauerwiesen und Kunstwiesen sowie das Erntegut von Zwischenkulturen zu Fütterungszwecken.
Gemäss Direktzahlungsverordnung, Anhang 5
Grundfutter
Bei den Anforderungen an den Direktzahlungstyp «Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion» ist entscheidend, welche Futtermittel unter den Begriff Grundfutter fallen. Es sind dies:
- Wiesen- und Weidefutter
- Ganzpflanzenmais (frisch/siliert/getrocknet)
- Getreide-Ganzpflanzensilage
- Futter- und Zuckerrüben
- Zuckerrübenschnitzel (frisch/siliert/getrocknet)
- Rübenblätter
- Chicorée-Wurzeln
- Kartoffeln
- Abgang aus Obst- und Gemüseverwertung
- Biertreber (frisch und siliert)
- Verfüttertes Stroh
- Gewisse Nebenprodukte aus der Verarbeitung von Lebensmitteln
Nur in der Rindermast gehört zudem zum Grundfutter:
- Mischung aus Spindel und Körnern des Maiskolbens, Maiskolbenschrot und Maiskolbensilage ohne Lieschblätter (CornCobMix)
Gemäss Direktzahlungsverordnung, Anhang 5
Ergänzungsfutter
Sammelbegriff für alle neben dem Grundfutter an die Raufutter fressenden Nutztiere verabreichten Futtermittel.
Gemäss Direktzahlungsverordnung, Anhang 5
Breit verwendet
Raufutter
Darunter verstehen wir einen Teil des Grundfutters, nämlich die «natürlichen» Futtermittel der Pflanzenfresser. Sie bestehen aus Stängeln, Blättern und Blüten der Pflanzen: Gras, Kleearten und Kräuter (das Wiesenfutter) und die daraus konservierten Produkte, Mais als ganze Pflanze, Stroh usw.
Raufutter ist reich an pflanzlichen Fasern (Rohfaser, sogenannte Struktur). Der Rohfaseranteil (Zellulose und Lignin) beträgt mindestens 16 – 20% in der Trockensubstanz. Er macht zusammen mit der Faserlänge des Futters die Strukturwirkung aus, die beim Raufutterverzehrer verantwortlich ist für die naturgemässe und genügend lange Wiederkautätigkeit.
Anders als Kraftfutter weist Raufutter eine geringere Konzentration an Nährstoffen auf. Und ist weniger schnell verdaulich.
Der Begriff Raufutter lässt sich nicht exakt definieren.
Kraftfutter
Futtermittel für Wiederkäuer mit hoher Nährstoffkonzentration, tiefem Rohfasergehalt und guter Verdaulichkeit. Der Nährwert des Kraftfutters ist deshalb höher als derjenige des Grundfutters. Beispiele: Körnermais, Gerste, Futterweizen, Hirse, Acker- oder Sojabohnen, Sonnenblumen, Rapsextraktionsschrot, …
Die verschiedenen Kraftfutter werden je nach ihrem Protein-Energie-Verhältnis in energiereiche oder proteinreiche Typen unterteilt.
Der Begriff Kraftfutter lässt sich nicht exakt definieren.