Blatttyp, Blattgliederung
Einfaches Blatt: Mit ganz zusammenhängender bzw. mehr oder weniger tief eingeschnittener (gelappter) Blattfläche. Die Blattlappen sind nie bis ganz zum Hauptnerv geteilt.
- Ganzflächig: Blattfläche, deren Rand keine oder nur geringe Vertiefungen aufweist. Beispiel: Alpen-Kreuzkraut – Senecio alpinus.
- Eingeschnitten, gelappt: Einfaches Blatt mit mehr oder weniger tiefen Randeinschnitten. Beispiel: Scharfer Hahnenfuss – Ranunculus friesianus.
Zusammengesetztes Blatt: Mit mehreren, vollständig bis auf die Hauptrippe getrennten Teilblättern.
- Gefiedert: Zusammengesetztes Blatt, bei dem mindestens je 2 Teilblätter (Fiederblätter) beidseits der Mittelrippe angeordnet sind. Die Teilblätter können direkt an der Mittelrippe sitzen oder gestielt sein.
- Unpaarig gefiedert: Mit einem Endblättchen. Beispiel: Phacelia - Phacelia tanacetifolia.
- Paarig gefiedert: Ohne Endblättchen. Anstelle des Endblättchens kann eine Ranke wachsen. Beispiel: Sommerwicke – Vicia sativa.
- Einfach gefiedert: Blatt ist aus klar voneinander getrennten Teilblättchen (Fiederblättchen) zusammengesetzt, die ihrerseits nicht weitere Teilblättchen aufweisen. Beispiel: Kleiner Wiesenknopf – Sanguisorba minor.
- Doppelt gefiedert: Die von der Hauptrippe abzweigenden Teilblätter erster Ordnung sind ein zweites Mal verzweigt (gefiedert). Die endständigen Teilblättchen (Fiederblättchen) gehen also von Seitenrippen zweiter Ordnung aus. Beispiel: Gewöhnliche Akelei – Aquilegia vulgaris.
- Dreifach gefiedert: Die Seitenrippen zweiter Ordnung sind nochmals verzweigt (gefiedert). Die endständigen Teilblättchen (Fiederblättchen) gehen also von Seitenrippen dritter Ordnung aus. Beispiel: Adlerfarn – Pteridium aquilinum.
- Gefingert, handförmig geteilt: Zusammengesetztes Blatt mit 4 oder mehr handförmig (am gleichen Punkt) angeordneten Teilblättern. Beispiel: Kriechendes Fingerkraut – Potentilla reptans.