Echte Wallwurz
Symphytum officinale
… heisst auch: Gewöhnlicher Beinwell
Auffällig
Kräftige, verzweigte Pflanze. Lange, lanzettliche, lang zugespitzte, rauhaarige Blätter. Obere Blätter laufen am Stängel herab. Einzelblüten sind ähnlich wie Glocken. Blütenfarbe: gelb-weiss, purpurn oder violett.
Das Wichtigste in Kürze
Futterbaulicher Wert
Geringwertiges Kraut. Schwach giftig (Nervengift), über längere Dauer verfüttert wird die Leber geschädigt. Zudem nimmt die Wallwurz besseren Futterpflanzen Platz weg.
Vorkommen, Zeigerwert
Vereinzelt vom Tal- bis ins Berggebiet auf feuchten und nassen, nährstoffreichen Böden. Besonders in wenig intensiv genutzten Fromental-Wiesen in feuchten Lagen, Dotterblumen-Wiesen und längs von Gräben. Kaum in Weiden.
Früher auch in Bauerngärten als Heilpflanze und von dort aus verbreitet.
Zeiger für gute Nährstoffversorgung und Feuchtigkeit.
Bestandeslenkung
Kaum nötig. Bei Bedarf ausstechen wie Alpen-Blacken.
Ökologischer Wert
Die nektarreichen Blüten werden von der Pelzbiene Anthophora plumipes und von Hummeln Bombus spp. besucht.
Besonderes
- Volksheilkunde: Die Wurzel enthält einen spezifischen Wirkstoff, dessen Heilwirkung schon seit alters her bekannt, wegen möglicher Leberschädigung aber auch umstritten ist. Der Wirkstoff regt die Neubildung von Zellen an, wirkt gegen Quetschungen, Hautbeschwerden und zur Wundheilung.
- Die Echte Wallwurz hat diverse verwandte Arten. Mit dem wichtigsten, dem sehr hochwachsenden Rauen Beinwell Symphytum asperum (dieser wurde früher als Futterpflanze für Schweine, Rinder und Pferde angebaut) kreuzte sie sich zu (heute verwilderten) Bastarden.
Merkmale und zusätzliche Informationen
Faktenblätter von S.officinale und S.asperum