Flaumhafer
Helictotrichon pubescens (Avenula pubescens)
Zusammenfassung
- Futterbaulich gesehen ist Flaumhafer ein gering- bis mittelwertiges Gras der extensiv genutzten Schnittwiesen. Erträgt Weide nicht.
- Meist auf nährstoffarmen, trockeneren Standorten. Spät blühend.
- Zeigerart in gewissen Biodiversitätsflächen für die Qualitätsstufe II.
Mehr Einzelheiten
Wuchs, Aussehen
- Bildet mit kurzen Kriechtrieben lockere Horste oder Rasenflächen.
- Bis 1 m hohe Halme mit weiten Rispen. Diese tragen lange, silbrig glänzende Ährchen mit (2) – 3 langen, abgewinkelten Grannen.
- Blätter weisen parallele, raue Ränder auf. Sind teils kurz, teils sehr lang, weich. Untere Halmblätter sind dicht, obere höchstens locker behaart.
- In der Blattmitte eine Doppelrille (Skispur), die Blattspitze kapuzenförmig.
- Jüngstes Blatt ist gefaltet.
- Blatthäutchen der Halmblätter ist lang und spitz (≠ Fromental). Ohne Blattöhrchen.
Ausdauer, Entwicklung
- Ausdauernd.
Standortansprüche, Vorkommen
- Tal- bis mittleres Alpgebiet.
- Zeiger für später Schnittnutzung auf eher nährstoffarmen, eher trockenen Standorten.
Bewirtschaftung, Bestandeslenkung
- Verträgt nur späten Schnitt, keine Weide.
- Nicht düngen.
Futterbaulicher Wert
- Gering- bis mittelwertiges Heu, wird schlecht gefressen.
- Nicht beweidbar. Ertragsschwach.
Indikatorart Biodiversitätsförderflächen für Qualitätsstufe II von …
- extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen, Streueflächen,
- extensiv genutzten Weiden und Waldweiden.
Verwendung in Mischungen
- In Mischungen für artenreiche Heuwiesen werden einheimische Ökotypen verwendet.
Zusätzliche Informationen