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Ruchgras

Anthoxanthum odoratum

... heisst auch: Geruchgras

Zusammenfassung

  • Sehr frühreifes Gras der nicht oder kaum gedüngten Wiesen aller Höhenstufen.
  • Agronomisch gesehen ein geringwertiges Gras, tiefe Futterqualität, starker Geruch, wenig Ertrag.
  • Gilt als Heilpflanze für Tier und Mensch.
  • Zeigerart in gewissen Biodiversitätsflächen für die Qualitätsstufe II. Magerkeitszeiger, wenn sehr zahlreich vertreten.

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Wuchs, Aussehen

  • Bildet lockere Horste.
  • Entwickelt sehr früh (ab Ende März) feine Halme mit Scheinähren, die sofort blühen. Die Ährchen sind gelbbraun und begrannt.
  • Blätter weich, matt, meist beidseits locker behaart. Jüngstes Blatt gerollt.
  • Statt eines Blattöhrchens finden sich am Blattgrund auffällig vorstehende Haarbüschel.
  • Blatthäutchen relativ lang, gezähnt oder geschlitzt.
  • Zerriebene Pflanzenteile, vor allem Wurzeln, riechen nach Cumarin.

Ausdauer, Entwicklung

  • Ausdauernd.
  • Früh versamend.

Standortansprüche, Vorkommen

  • Tal- bis unteres Alpgebiet.
  • Verbreitet auf fast allen Standorten unterschiedlichsten Bedingungen; ausser in intensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden.
  • Kaum nährstoffliebend.

Bewirtschaftung, Bestandeslenkung

  • Intensivere Bewirtschaftung (wo es Sinn macht!): weiden, düngen.

Futterbaulicher Wert

  • Nährstoffgehalte sind tief bis mittelwertig.
  • Frühreife Halme ergeben rohfaserreiches, blattarmes Futter. Riecht frisch und getrocknet stark nach Waldmeister (Cumarin), was in geringem Ausmass vermutlich die Bekömmlichkeit des Futters erhöht.
  • Ertragsarm.
  • Heublumenbäder und-wickel mit Ruchgras sollen die Durchblutung fördern und rheumatische Beschwerden lindern.

Indikatorart Biodiversitätsförderflächen für Qualitätsstufe II von …

  • extensiv und wenig intensiv genutzten Wiesen, Streueflächen.

Verwendung in Mischungen


Zusätzliche Informationen

Faktenblatt, mit wichtigster Unterart A.odoratum.

Nahe verwandte Art im Alpgebiet: Anthoxanthum alpinum.

 

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