Wiesenfuchsschwanz
Alopecurus pratensis
Zusammenfassung
- Intensiv und vielseitig nutzbares, ertragreiches, konkurrenzstarkes und ausdauerndes Gras für nicht raigrasfähige Lagen.
- Im ersten Aufwuchs früh überständig, dadurch im Frühjahr für Weidenutzung ungeeignet.
- Gut gülleverträglich.
- Namengebendes Gras der Wiesenfuchsschwanz-Wiesen. Zeiger für Feuchtigkeit und Nährstoffe.
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Wuchs, Aussehen
- Bildet kleine bis grosse Rasenflecken oder lockere Horste. Unterirdische Kriechtriebe mit Blattsprossen.
- Überragend hohe Halme mit fuchsschwanzähnlicher Scheinähre. Behaarte Ährchen mit einer Granne. Ährchen lassen sich leicht abstreifen (≠ Timothe).
- Blüht früh im Frühjahr, etwa einen Monat früher als andere Futtergräser.
- Blätter stark gerillt mit rauem Rand, im Sommer sehr lang und breit (ohne Halmbildung).
- Schossende Blätter gerollt, Blattscheiden am Triebgrund rotbraun.
- Blatthäutchen grünlich-braun, kurz „abgeschnitten“, ohne Blattöhrchen.
Ausdauer, Entwicklung
- Ausdauernd. Winterhart. Vermehrt sich hauptsächlich vegetativ, sollte aber doch gelegentlich versamen können.
- Im Ansaatjahr langsame Jugendentwicklung, später immer konkurrenzkräftiger.
Standortansprüche, Vorkommen
- Tal- bis mittleres Alpgebiet.
- Auf eher schweren Böden. Trockene bis feucht-nasse, auch wechselfeuchte, schattige (nicht raigrasfähige) Standorte. Erträgt Frost, Spätfrost und lange Schneedecke sowie Nassstandorte von allen Futtergräsern am besten.
- Nährstoffliebend.
Bewirtschaftung, Bestandeslenkung
- Intensiv nutzbar für Silage und Dürrfutter.
- Nach dem 1. Aufwuchs beweidbar.
- Regelmässig düngen, güllen.
- Bei zu später erster Nutzung ist das Futter „holzig“ und wird verschmäht.
Futterbaulicher Wert
- Wertvolles Gras.
- Der 1. Aufwuchs wird oft zu „alt“, rohfaserreich. Die folgenden Aufwüchse sind blattreich und qualitativ gut.
- Ertragreich.
Verwendung in Mischungen
- In Mischungen für längere Dauer für Standorte, wo Raigras nicht passt (auch in trockenheitsanfälligen Lagen) werden empfohlene Sorten verwendet. Es kommen Sorten aus Schweizer Züchtung zum Einsatz.
- In Mischungen für artenreiche Heuwiesen sind es einheimische Ökotypen.
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