Wann gilt ein Grasland-Bestand als futterbaulich hochwertig?
Der futterbauliche Wert einer Wiese oder Weide setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
... dem Ertrag
- Hohes Ertragsvermögen
- Ertragssicherheit durch standortangepasste Pflanzen mit guter Ausdauer, geringer Empfindlichkeit auf Stress und gutem Regenerationsvermögen
... der Futterqualität (Futterwert)
- Hoher Nährwert (Gehalt an Energie, Protein, Rohfaser, Mineralstoffen, Vitaminen)
- Gute Bekömmlichkeit
- Futteraufnahme (Schmackhaftigkeit, Beschaffenheit bezüglich Haaren, Dornen, Feinheit)
- Hoher Verdaulichkeitsgrad
- Keine Giftstoffe (z.B. Anemonin aus Scharfem Hahnenfuss, Pyrrolizidin-Alkaloide aus Jakobskreuzkraut, usw.)
... der Nutzungseignung
- Robuste Pflanzendecke
- Gut befahrbar
- Trittfest
- Futter gut konservierbar
- Wenig Bröckelverluste bei der Dürrfutterbereitung
- Hohes Zucker/Protein-Verhältnis zum Silieren
Fazit
Die hohen Erwartungen der anspruchsvollen Futterbauer erfüllen am besten ausgewogen zusammengesetzte, dauerhafte Bestände mit einer dichten Pflanzendecke (Grasnarbe) und nur wenigen geringwertigen Arten und Unkräutern.