Welchen Zielbestand will ich nach der Sanierung haben?
Wenn klar ist, dass Sie bereit sind, für die nachhaltige Sanierung der verunkrauteten Wiese oder Weide alles dafür Notwendige zu unternehmen, muss als Nächstes geklärt werden, welchen Wiesentyp Sie auf der besagten Fläche anstreben.
Fall A
Wollen Sie den bisher vorhandenen – aber qualitativ zu verbessernden – Wiesentyp behalten, weil er grundsätzlich zum Standort passt und weil Ihre betrieblichen Möglichkeiten keine grundlegende Änderung der Bewirtschaftungsintensität auf dieser Fläche verlangen (Bedarf und Verwendung des Futters, Bewirtschaftungsvorschriften usw.).
⇒ Aus der Palette der möglichen Sanierungsschritte die zielführenden auswählen und ausführen.
Fall B
Hat die bisherige Bewirtschaftungsart und -intensität nicht dem Potenzial des Standorts entsprochen oder beabsichtigen Sie aus anderen Gründen, im Zuge der Unkrautregulierung die Bewirtschaftung der besagten Fläche grundsätzlich zu verändern (Mögliche Gründe: neue Rahmenbedingungen für den Betrieb [z.B. ÖLN, Biolandbau, Gewässerschutz, veränderte Tierhaltung bzw. Futterbedarf], gezielte Extensivierung / Intensivierung der Fläche, usw.), muss der Soll-Bestand ein anderer sein, als im Fall A.
⇒ Zuerst überlegen, mit welchen tiefgreifenden Massnahmen die Bewirtschaftung der Fläche umgestellt und der neu anzustrebende Wiesentyp etabliert werden kann. Erst nachher die notwenigen spezifischen Schritte zur Unkraut- oder Schädlingsregulierung in den Ablauf der Massnahmen integrieren.