Die Raigrasfähigkeit eines Standorts
Eine ganz besondere Bedeutung unter den Futterpflanzen in der Schweiz haben die Raigräser, sowohl im Natur- wie im Kunstfutterbau. Sie stehen im Fokus des Interesses vieler Futterbauer, weil sie hohe Erträge bei gleichzeitig hervorragender Futterqualität produzieren, also einen Spitzen-Futterwert aufweisen. Die Gehalte der Raigräser an Energie, Protein und Zucker, aber auch ihre gute Verdaulichkeit werden von keinen anderen Futtergräsern erreicht (Merkmale der einzelnen Grasarten).
Gründe genug, um die Ansprüche dieser wertvollen Futtergräser genau zu kennen.
Ein Begriff hat sich etabliert
In der Schweiz wurde in der Folge sogar ein Begriff definiert, der eigens umschreibt, ob an einem bestimmten Ort Raigräser wachsen oder nicht – die Raigrasfähigkeit. Er ist ein zentrales Kriterium bei der Beurteilung des Bewirtschaftungspotentials eines Futterbaustandorts.
Definition des Begriffs
Ein Standort wird als raigrasfähig bezeichnet, wenn das Englische Raigras gut gedeihen kann und bei einer angepassten Bewirtschaftung das Hauptgras in einem Bestand ist.
Ob ein Standort raigrasfähig ist, hängt also primär vom Klima, der Höhenlage und den Bodenverhältnissen ab. Ob die Raigräser auf einem raigrasfähigen Standort auch wirklich wachsen, bestimmen dann aber die Art und Intensität der Bewirtschaftung. Vor allem auf Grenzstandorten macht sich dies deutlich bemerkbar.