«Gute futterbauliche Praxis» anwenden
Wenn eine Grasland-Parzelle über Jahre eine konstante botanische Zusammensetzung aufweist, spricht man von einem stabilen Pflanzenbestand. Ist seine Pflanzendecke dicht und kommen darin nur wenige geringwertige Arten und keine Problempflanzen vor, ist das futterbauliche Optimum erreicht.
Mit einer «guten futterbaulichen Praxis» erhalten Sie dieses wertvolle Gleichgewicht. Darunter verstehen wir:
- Eine Nutzungsart und Nutzungshäufigkeit, die beachtet, was der vorhandene Pflanzenbestand unter den gegebenen Standortbedingungen nachhaltig leisten kann.
- Eine Nährstoffversorgung (Menge und Zeitpunkt), die möglichst exakt den Bedarf der erwünschten Futterpflanzen deckt und zum Nutzungsregime passt.
- Sorgfältig arbeiten mit den Weidetieren und den Maschinen.
- Regelmässig kontrollieren, ob sich Anzeichen für eine Störung des Gleichgewichts im Pflanzenbestand bemerkbar machen.
Mehr Einzelheiten zur optimalen Bewirtschaftung ► Kapitel Raufutter produzieren.
Wichtig!
Kernsatz des Futterbaus: Düngung und Nutzung einer Wiese oder Weide müssen aufeinander und an die Standortverhältnisse angepasst sein.
Eine so abgestimmte, sorgfältige Bewirtschaftung einer Grasland-Parzelle verursacht im Normalfall keine futterbaulichen Probleme. Fast immer ist es die unangepasste Düngung und/oder Nutzung, welche zum unbefriedigenden Bestand geführt hat.